“Nicht der Stadt gilt sein Interesse, sondern den Menschen. Das Versönliche ist allen seinen Bildern abzulesen. Man spürt in seinen Fotos, dass jedes einzelne gleichzeitig für ihn Erinnerungsbild ist, rätselhaft und vertraut gleichermaßen. Persönliche und kollektive Erinnerung.”
Dieter Hinrichs, “All Nations Café ”, Gasteig München
“Noah Cohen isoliert oftmals ungewöhnliche Kameraausschnitte, balanciert sie mit Licht, Schatten und Schwarz-Weiß-Kontrasten aus, schafft kühle Perspektiven, erzählt Geschichten und findet den gebannten Zufall.”
Süddeutsche Zeitung
“Der Fotograf Noah Cohen präsentierte ein grossformatiges Bild (1,27 x 2m) in Schwarz-Weiss: ein Clochard in Paris, grosse Plastiktüten neben sich, die sanften, träumenden Augen über der Kamera ins Nichts gerichtet. Drei, vier Tauben ließen sich auf und neben ihm nieder. Noah Cohen erzählte, wie seine Bilder entstehen. Für ihn ist der Moment zum Fotografieren gekommen, wenn der gesamte Fluss der Geschehnisse plötzlich kumuliert und in einem Augenblick seinen Ausdruck findet.”
Augsburger Allgemeine
“Der Augenblick, in dem das Motorrad ein Paket Papiere verliert, sie flattern gerade noch in der Luft herum - oder der, in dem Menschen eine ganz besondere Beziehung mit ihrer Umgebung eingehen – das kurze Innehalten, wenn einem ein Gedanke durch den Kopf geht - das Bild, das nur für den Bruchteil einer Sekunde existiert.”
Ausstellung „Stop and Go – Momentaufnahmen aus Israel“, München
“Alles, was ihm in den Straßen, Landschaften, Gesichtern begegnet, schlägt sich in Cohens Bildern als Verdichtung einer großen Aufmerksamkeit, eines detailklugen Hinschauens nieder.”
Ausstellung „Foto & Holz“, München
“"Wenn man Tanz sieht, dann fließt das und es ist schön oder ausdrucksvoll, wie auch immer. Aber es ist ein Ganzes, ein großer Bewegungsbogen. Auf dem Foto sehe ich aber noch etwas anderes, was darüber hinausgeht, etwas, was beim Betrachten des Ganzen nicht sichtbar wurde, was nur durch das Festhalten eines Momentes, durch seine Isolierung, hervortritt. Da ist plötzlich Schmerz im Gesicht, Aggression, zusammengekniffene Augen, Spannung, hervortretende Muskeln und Sehnen. Dinge, die bei der Aufführung hinter dem fließenden Gesamteindruck verborgen waren. Wie wenn ich hinter den Tanz blicken könnte, hinein in die Anstrengung und den Schmerz."”
Tanzausstellung”, Düsseldorf
“Es gibt ergreifende Fotos, wie die intime Beziehung einer jungen Frau zu der von den Männern getrennten seitlichen Klagemauer, oder das Porträt des Fischers David auf dem Markt Mahane Yehuda, der einen Monat nach der Aufnahme Opfer eines palästinensischen Bombenanschlags am gleichen Ort wurde.”
Photopresse
“Cohens eindringliche Aufnahmen vermitteln ein facettenreiches Bild von der Vielfalt aber auch von der Spannung in dieser alten Stadt, die ein erregender Schnittpunkt verschiedener Religionen und Kulturen ist.”
Abendzeitung
“Verfremdung durch Unschärfe. Immer, wenn Cohen experimentiert, wird es interessant.”
Süddeutsche Zeitung
“Seine Porträts leben. Wegen der persönlichen Beziehung, die er zu den Menschen aufbaut. Das erscheint intensiv. Noahs Bilder strahlen Ruhe aus.”
Landsberger Tagblatt
“Eines der schönsten Bilder ist die Fotografie einer Tänzerin mit kahlgeschorenem Kopf, deren Körper in den Falten ihres Kleides ausläuft. Ein Bild von magischer Präsenz, in dem sich die Fotografie zu scharfsichtiger Durchsichtigkeit steigert, gleich einer Röntgenaufnahme.”
Süddeutsche Zeitung
“Seine Bilder halten den Rhythmus fest, schneiden für einen Augenblick die Bewegungsenergie aus dem Zeitfluss aus. Photographie ist der Malerei gleichwertig, der Prozess endet ja nicht mit dem Druck auf den Auslöser, sondern fängt damit erst an, erklärt Noah Cohen und zeigt eine Aufnahme eines spielenden Geigers, die gegen das bloße Festhaltenwollen von Lebensaugenblicken eine sinnliche Wirklichkeit behauptet.”
Süddeutsche Zeitung
“Cohens Blick ist der des Insiders und des Outsiders zugleich. Er steigt in Situationen ein, die für ihre Protagonisten vertraut und Alltag sind, so dass sie oft gar nicht wirklich und letztgültig wahrgenommen werden. Tritt aber ein anderer, ein fremder Wahrnehmender in die Szenerie ein, verbindet sich dieser Moment auch mit ihm, seinem Hintergrund, seinen Gefühlen. Für einen kurzen Augenblick kreuzen sich die Wege von Fremdem und Vertrautem.”
Ausstellung “qm Grenze”, München
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